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"Bis du das Unbewusste bewusst machst, wird es dein Leben steuern und du wirst es Schicksal nennen."

Carl Gustav Jung

Über mich

Wie funktioniert NeuroSomatik©  bei der Verarbeitung von Traumata?

Ansprechen des autonomen Nervensystems

 

NeuroSomatik© konzentriert sich insbesondere auf die körperlichen Reaktionen, die durch traumatische Erlebnisse ausgelöst werden. Es richtet dabei den Fokus auf das autonome Nervensystem, das für die Verarbeitung von Traumata verantwortlich ist. Da dieses System nicht der bewussten Kontrolle unterliegt, wird es auf sanfte Weise durch achtsame, neutrale Wahrnehmung angesprochen.

Traumatische Erlebnisse und ihre Spuren


Traumatische Erlebnisse hinterlassen nicht nur emotionale, sondern auch körperliche Spuren. Der Körper speichert Stress und Anspannung oft unbemerkt. NeuroSomatik© hilft, diese Blockaden auf eine sanfte, aber dennoch sehr effektive Weise zu lösen, indem es die körperlichen Empfindungen und das Nervensystem direkt in den Heilungsprozess einbezieht.

Schritte im Heilungsprozess


​Ein wesentlicher Bestandteil von NeuroSomatik© ist das achtsame Erforschen der eigenen Körperempfindungen, Impulse, Emotionen und Gedanken. Weitere wichtige Schritte sind das Wechseln zwischen belastenden Erinnerungen und stärkenden Ressourcen, sowie das schrittweise Auflösen von angestauter Energie.

Das Ziel von NeuroSomatik© ist es, eingefrorene Energie in kleinen Schritten zu lösen und dem Nervensystem so die Möglichkeit zu geben, sich nach und nach wieder zu regulieren. Durch diesen behutsamen aber äußerst effektiven Prozess kann der Körper Traumata somit stufenweise verarbeiten, ohne dass der Betroffene erneut überwältigt wird.

Das Trauma wird neu betrachtet


Mit NeuroSomatik© wird das Trauma in der Folge auf körperlicher, geistiger und emotionaler Ebene neu bearbeitet. Das schrittweise Freisetzen von Anspannung und das Erleben neuer körperlicher Empfindungen führt in der Konsequenz zu einem tiefen Gefühl von Sicherheit und neuer innerer Balance. Diese Heilung wirkt sich dabei nicht jedoch nur auf den Körper, sondern auch auf die eigenen Gedanken, Gefühle und Überzeugungen aus.

Was passiert während einer NeuroSomatik© - Sitzung?

Eine NeuroSomatik-Sitzung© dauert ca. 45 bis 60 Minuten. Sie ist stets gerprägt von der Erkenntnis, dass die Reaktion auf ein Trauma eine normale Antwort auf eine außergewöhnliche Situation ist.

 

In den einzelnen Sitzungen geht es darum, die Verbindung zu sich selbst und zum eigenen Körper systematisch wiederherzustellen. Häufig werden körperliche Symptome nach einem Trauma als sehr belastend empfunden, da sie das tägliche Leben mitunter erheblich erschweren können. Aufklärung darüber, wie diese Symptome mit dem erlebten Trauma zusammenhängen, ist ebenfalls ein wichtiger Teil des Prozesses.

 

Das Trauma nicht erneut durchleben


Während einer NeuroSomatik© - Sitzung lernen Sie, in der Gegenwart verankert zu bleiben, während Sie sich mit vergangenen traumatischen Erlebnissen auseinandersetzen. Dabei liegt der Fokus allerdings darauf, das Trauma nicht erneut zudurchleben. Stattdessen werden körpereigene Ressourcen mobilisiert, die Ihnen helfen, in kleinen Schritten Heilung zu erfahren.

 

Durch das sanfte Wechseln zwischen stärkenden Empfindungen und überwältigenden Erfahrungen wird die im Nervensystem gespeicherte Überlebensenergie nach und nach gelöst. Dieser gesamte Prozess geschieht natürlich kontrolliert, damit der Körper die neuen Empfindungen auch gut integrieren kann.

Der Weg zu innerer Heilung

 

NeuroSomatik© arbeitet darauf hin, dass Sie allmählich ein neues Körpergefühl entwickeln. Durch behutsame Anleitung verfeinert sich kontinuierlich Ihre eigene Wahrnehmung, und Sie lernen, wie sich Ihr Körper selbst regulieren kann. Diese Fähigkeit tragen Sie sodann mit in Ihren Alltag, wodurch sich ein neues Gefühl von Sicherheit und Stabilität einstellt.

NeuroSomatik© ermöglicht es, belastende Themen zu bearbeiten, ohne diese direkt besprechen zu müssen, besonders wenn sie emotional überwältigend sind. Stattdessen konzentrieren wir uns auf die aktuellen Gefühle und Körperempfindungen – der Körper erinnert sich an das Trauma, und das ist ausreichend für die Arbeit.

 

Selbst nach Jahren oder Jahrzehnten kann NeuroSomatik© Ihnen helfen, traumatische Erlebnisse endlich zu verarbeiten und zu integrieren. Es ist also nie zu spät, innere Balance und nachhaltige Heilung zu finden – körperlich und emotional !

TRAUMA
Eine positive Vision

Was genau ist ein Trauma?

Ein Trauma entsteht, wenn eine belastende Erfahrung die psychische oder körperliche Belastungsgrenze eines Menschen überschreitet und das Gefühl von Kontrolle und Sicherheit verloren geht. In solchen Momenten fühlt man sich überfordert, hilflos und unfähig, angemessen zu reagieren oder das Erlebte zu verarbeiten.

 

Traumata können durch eine Vielzahl von Erlebnissen verursacht werden. Dazu zählen Unfälle, Stürze, Operationen, schwere Krankheiten, Verletzungen oder der Tod eines geliebten Menschen. Auch Vernachlässigung in der Kindheit oder belastende Erfahrungen während der Schwangerschaft können traumatische Auswirkungen haben. Weitere Beispiele sind Erlebnisse von Gewalt, Naturkatastrophen oder Krieg.

 

Sogar scheinbar gewöhnliche Situationen, wie ein medizinischer Eingriff, ein Hundebiss oder das Ansehen von Gewalt im Fernsehen, können für manche Menschen traumatisch sein, wenn sie sich dabei stark bedroht oder überfordert fühlen.

 

Ein Trauma hinterlässt tiefe Spuren in der Psyche und kann oft lange nach dem eigentlichen Ereignis Auswirkungen auf das Leben haben.

Die Traumastruktur und ihre Auswirkungen

Wie unser Körper auf Bedrohungen reagiert
 

Wenn wir uns in einer gefährlichen Situation befinden, greift unser Körper auf drei grundsätzliche Reaktionen zurück: Flucht, Angriff oder Erstarren. Können wir fliehen oder uns erfolgreich verteidigen, beruhigt sich der Körper meist von allein. Wenn jedoch weder Flucht noch Angriff möglich ist, erstarren wir. Das passiert zum Beispiel, wenn wir einem aggressiven Hund gegenüberstehen.

 

Wenn die durch die Bedrohung erzeugte Energie allerdings nicht abgebaut wird, bleibt sie im Nervensystem gefangen. Der Körper verbleibt dann in einer Art "Alarmzustand" oder einem sog. "Überlebensmodus", was langfristig zu Ängsten führen kann, wie etwa der grundsätzlichen Furcht vor allen Hunden. Diese nicht freigesetzte Energie wird als Trauma bezeichnet.

Trauma – mehr als nur das Erlebnis


Ein Trauma umfasst weit mehr als das eigentliche Ereignis und die dazugehörige Geschichte. Während eines traumatischen Erlebnisses setzt unser Gehirn bestimmte Funktionen, wie etwa das Sprachzentrum, außer Kraft. Ein Trauma besteht jedoch aus einer Ansammlung von unterschiedlichen Reaktionen des Körpers auf eine bedrohliche Erfahrung: Herzrasen, Orientierungslosigkeit, Übelkeit, oder etwa der Drang zu fliehen oder zu kämpfen. Diese körperlichen Reaktionen können sich in der Folge in dauerhafter Unruhe, der Unfähigkeit, Freude oder inneren Frieden zu finden, und mitunter sogar in intensiven emotionalen Ausbrüchen von Angst, Aggressionen, Wut oder sogar Glück äußern.

Traumatisierte Menschen neigen dazu, auf harmlose Auslöser überzureagieren, so, als wären sie immer noch in akuter Gefahr, denn Verhaltensmuster, Gedanken und Gefühle sind weiterhin mit den schockierenden Erlebnissen der Vergangenheit verknüpft.

 

Beispielsweise könnte jemand bei dem harmlosen Geräusch eines zerbrechenden Glases extrem erschrecken und nicht verstehen, dass diese Reaktion auf einen Autounfall zurückgeht, bei dem vor Monaten oder gar Jahren einst die Windschutzscheibe zerbrach. Der Körper erinnert sich jedoch, obwohl das Bewusstsein glaubt, dass "nichts passiert" ist.

Verwirrende und unerklärliche Symptome

 

Dieses Beispiel zeigt, dass nach einem Trauma unerklärliche körperliche und psychische Symptome auftreten können, die beunruhigen und Angst machen. Diese können sich manchmal sogar erst Jahre später in Form von Suchtverhalten, Wutausbrüchen, Panikattacken, Depressionen, Schlafproblemen oder chronischen Schmerzen zeigen. Weitere mögliche Anzeichen sind Migräne, Erschöpfung, Konzentrationsstörungen, Bindungsprobleme oder ein geschwächtes Immunsystem.

Ein Körper im dauerhaftem Alarmzustand


Ein Trauma verändert sowohl die Gehirnaktivität als auch die Funktionsweise des Körpers. Betroffene sind empfindlicher gegenüber Stress, da der Körper weiterhin auf eine Bedrohung reagiert, selbst wenn diese gar nicht mehr vorhanden ist. Dies führt oft zu einem unsicheren Gefühl im eigenen Körper, was auch die Wahrnehmung der eigenen Umwelt beeinflusst.

 

Diese Gefühle von Hilflosigkeit, Angst oder Wut können immer wieder auftreten, da die in der traumatischen Situation aktivierte Notfallenergie im Körper eingeschlossen bleibt und ständig auf Alarm steht - der eigene Körper sozusagen um permananten "Überlebensmodus".

 

Posttraumatische Symptome (PTBS) sind letztlich also nur ein Versuch des eigenen Körpers, mit dieser überschüssigen Traumaenergie "irgendwie" umzugehen.

 

NeuroSomatik© nutzt diese im Körper gespeicherte Energie jedoch positiv, um den Heilungsprozess zu unterstützen und das Trauma somit auf sanfte Weise schrittweise und nachhaltig zu lösen.

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